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Arabicum humar ist vielfältig für geographische Begriffe als
Grundwort verwendet worden 86 . Der Inselname Trinacria
kann für einige ähnlich klingende Begriffe Vorbild gewesen
sein 87 . Der Name für eine Anführerin Choatris (- tra , S . 197 , 2 . 6)
klingt an den Namen des skythischen Volksstammes Choatrae
an 88 . Auffallend häufig sind überhaupt die mit Cho - anlauten
den Namen wie Chormacinata iuga ( S . 158 , 16) , Chormarces
( S . 159 , 3) 89 , pilas Chosdronicas ( S . 164 , 7) , Chotarchiten fon
tem ( S . 197 , 1) , urbem Choolismam ( S . 159 , 16) .
Besondere Beachtung verdienen die Namen Chlochocho
miam et Chamillam ( S . 213 , 1) , weil sie sich auf erfundene Inseln
im Ägäischen Meer beziehen . Darin zeigt sich eine Eigenart des
Autors , geographische Namen selbst in gut bekannten Gegenden
zu erfinden . So werden die aus Isidor übernommenen Landschaf
ten Kleinasiens um zwei sonst nicht nachweisbare , nämlich
Teucusiam und Hebenam ( S . 184 , 17f .), vermehrt , und die drei
Halbinseln , in die Europa nach Süden ausläuft , erhalten mit
Tatianam ( S . 213 , 15) , anklingend an Titania , einen Zuwachs .
Hierin zeigt sich deutlich die Absicht des Autors , seine Leser irre
zuführen .
B . Quellen und deren Auswertung
Vom Autor selbst werden , von Bibelstellen abgesehen , nur Lucan
und Augustin ausdrücklich mit Text zitiert , beide Male gefälscht .
Bei Lucan geht es darum , die erfundenen Namen exotischer Tiere
zu belegen 90 , Augustin muß dazu herhalten , das schwer erklär
85) Siehe S . 106 Anm . 106 .
86) Siehe S . 92 Anm . 35 .
87) Siehe S . 160 Anm . 423 .
88) Siehe S . 197 Anm . 669 .
89) Hingewiesen sei auf den in der Literatur häufig erwähnten skythischen
Stamm der Chorasmii , siehe Thes . Ling . Lat . Onom . C s . v .; auffällig ist
auch der Ersatz von anlautendem c(h)a - durch cho -: choradrium ( S . 120 , 8)
und chonistra ( S . 208 , 2) .
90) Siehe S . 107 , 17 mit Anm . 113 .